_____________________________
Pilze sind mehr als nur kulinarische
Delikatessen…
Die Pilze werden allgemein fast ausschließlich nach ihrem Speisewert und ihrer Giftigkeit beurteilt und dabei wird häufig vergessen, dass ein Leben auf der Erde ohne Pilze nicht möglich ist. Darüber hinaus können sie unser Leben auch ganz vielfältig bereichern:
zum Papierschöpfen, zum Färben, als Tinte zum Schreiben und vieles mehr.
___________________________
Überwiegend outdoor:
Überwiegend indoor:
____________________________________
Die Verantwortung, Pilze für eine kulinarische Zubereitung zu sammeln, ist sehr hoch. Es gibt nur wenige, leicht kenntliche Arten, die in der Ausbildung vorgestellt werden. Daher steht nicht die Artenkenntnis von Speisepilzen im Vordergrund, sondern viele Dinge in Theorie und Praxis, die das faszinierende Reich der Pilze sonst noch zu bieten hat. Der PilzCoach ist ein Multiplikator für die Faszination und Bedeutung der Pilze im Ökosystem. Über den begeisternden und spielerischen Zugang vermittelt er Kindern und Erwachsenen vor allem umweltbezogene Sachverhalte. Der PilzCoach ist in Kindergärten, Schulen und außerschulischen Ausbildungseinrichtungen tätig. So werden Kinder schon früh an das Reich der Pilze herangeführt.
Ein PilzCoach kann über Lebensformen der Pilze und ihre Schlüsselrolle im Ökosystem sprechen und auch zu unbekannten Arten interessante Informationen vermitteln. Im Rahmen des Verbraucherschutzes leistet er Information und Aufklärung rund um Marktpilze und den Umgang mit diesen.
Pilze lassen sich sehr vielseitig einsetzen. Der PilzCoach hat auch die Aufgabe diese, teilweise mehrere hunderte Jahre alten Techniken, weiter zu vermitteln. Dies hält u.a. im schulischen Bereich Einzug. Die Kinder sind sehr stolz, wenn sie ein kleines Pilzgedicht mit eigener Tintlingstinte auf selbst hergestelltem Pilzpapier schreiben können. Ötzi, der Mann aus dem Eis, hatte bei seiner Gletscherüberquerung zwei Pilze dabei. Ein Pilz war der Birkenporling, der neben der Möglichkeit zur Papierherstellung noch andere Eigenschaften besitzt. Er gilt als Vitalpilz und hat eine antibiotische Wirkung, die sich als Tee gegen Magenleiden oder als Wundauflage bei Verletzungen nutzen lässt.
Ein Kieferbraunporling, der eigentlich eher unscheinbar ist, entpuppt sich beim Färben als toller Färbepilz von Seidentüchern, Wolle oder anderen Stoffen und verleiht ihnen ein edles Gold. Andere Pilze färben grün, rot oder sogar, wie der Zimtfarbene Weichporling, kräftig violett. Dieser Pilz ist aber leider selten zu finden und zudem tödlich giftig.
Das Pilzmodell kann nach Belieben bemalt werden.
Vor allem aus Baumpilzen lassen sich tolle Schmuckstücke herstellen. Edle Ketten, Amulette oder Broschen sind hierfür Beispiele. Künstlerisch lässt sich das Arbeiten mit den Pilzen noch beliebig erweitern. Figuren, Vogeltränken, Kleiderhaken etc.
Pilze aus Keramik und dazu noch sehr detailgetreu bieten sich zu Dekorationszwecken, aber auch als Anschauungsobjekte an. Der Kunsthandwerker und Pilzfreund Thomas Müller stellt diese Kunstwerke her.
E-Mail: thomasmueller60@aol.com
Der Flache Lackporling wird auch Malerpilz genannt. Auf ihm kann man mit dem Fingernagel oder einem spitzen Gegenstand schöne Zeichnungen anfertigen. Hier sind tolle Grünspanträuschlinge von der Pilzkünstlerin Evelyn Moder zu sehen.
Anleitung zur Zunderherstellung
"Scholle weich wie Wolle und Flunder hart wie Zunder" ist eine Eselsbrücke, um sich die Konsistenz von Speisefischen zu merken. Und der Zunder ist wirklich hart. Die Säge auf dem Bild wurde nach einer halben Stunde durch eine Kreissäge ersetzt. Damit schneidet man den Zunder in Streifen, um dann im nächsten Schritt mit einer Stichsäge das Trama zu entfernen. Aus diesem wird später der Zunder.
Zunder findet man beispielsweise oft an Pappeln in den Rheinauen.
Nur das helle, rehbraune Trama eignet sich für den Zunder (grün markiert). Bevor das Streichholz erfunden wurde, war der Zunder die Anzündhilfe für die Menschen und war an fast jeder Straßenecke erwerbbar.
Die Zunderherstellung ist recht aufwendig und es gab Produktionsstätten, die den Zunder herstellten.
Ötzis zweiter Pilz, den er mit sich trug, war übrigens ein Zunderschwamm.
Nachdem das Trama lange im Kochtopf war, um es aufzuweichen (ca. sechs Stunden simmern lassen), kam es unter einen Gummihammer. Mit diesem wurde es plattgeklopft. Dabei allerdings vorsichtig vorgehen, da das Pilzgewebe nicht zerreißen darf.
Fertig ist der Zunder auf dem Bild noch lange nicht. Im letzten Arbeitsschritt wurde der Zunder in eine Kaliumnitratlösung bestehend aus 5% Kaliumnitrat und 95% Wasser eingelegt. Dazu verwendet man einen Kunststoffbehälter und lässt diesen mit aufgelegtem Deckel (nicht einrasten lassen) für mind. drei Wochen stehen, damit das Pilzgewebe die Lösung gut aufnehmen kann.
"Brennt wie Zunder"...
Gleich der erste Versuch mit dem Feuerstahl und einem kleinen Funken reichte aus, um ein Feuer zu entfachen.
Jetzt noch schnell kleine Holzstücke nachlegen und man hat ein wärmendes und gemütliches Feuer.
Du hast Interesse an einem Kurs oder benötigst weitere Informationen?
Kontaktiere uns bitte über die Kontaktseite oder schreib uns eine E-Mail an info@waldabenteuer-pfalz.de